Der Mensch-Parasit und Schmarotzer

Parasiten- oder auch Schmarotzerbefall bezeichnet den Ressourcenerwerb eines Lebewesens durch die Ausbeutung eines meist größeren Organismus einer anderen Art. Der als Wirt bezeichnete Organismus wird dabei vom Parasit geschädigt, kann aber in der Regel seine Existenz erhalten.
In wenigen anderen Fällen kann, zu einem späteren Zeitpunkt, der Parasitenbefall, zum Tod des Wirtes führen, dann, wenn der Parasit dessen Existenzgrundlagen nachhaltig geschädigt oder völlig vernichtet hat. Parasiten oder Schmarotzer, deren Wirken zum Tode führt, werden als Raubparasiten bezeichnet.Warum ist das Auftreten der Raubparasiten selten zu beobachten? Zu vermuten ist, dass ein der Natur inhärenter Erhaltungsmechanismus für eine ausgleichende Balance zwischen Schädiger und Geschädigtem sorgt, es liegt nicht im Interesse der Natur, ein Ding zu vernichten.

Ganz anders sieht es bei der „vernunftbegabten Krone der Schöpfung“ dem Menschen aus. Seine Selbsterhaltung versteht sich als ein biologisches Prinzip, das es ihm, wie den anderen Tieren, aufgrund angeborener Verhaltensweisen, usw. ermöglicht, sich als Einzelwesen, Gruppe und Art am Leben zu erhalten. Die Priorität dieses Prinzip ist aber primär nur auf die Zeit bezogen, in der das „Tier“ existiert. Eine Einbeziehung nachfolgenden Lebens ist in diesem biologischen Prinzip der Selbsterhaltung nicht dringlich vorgesehen, da die Selbsterhaltung mit dem Tod des Lebewesens endet.

So ist es auch, zugegeben simpel, zu erklären, warum der Raubparasit Mensch seinen Wirtskörper, seine Existenzgrundlage die Erde, so nachhaltig schädig, so, dass nachfolgende Generationen diesen Wirtskörper nur noch mit gravierenden Einschränkungen werden nützen können. Rücksicht ist im biologischen Prinzip der Selbsterhaltung ein irrationaler Luxus. Letzten Endes fühlt sich das Individuum nur sich selbst, im Hier und Jetzt, verpflichtet.
Als bitteres Fazit bleibt die Feststellung: Die Menschheit wir die Erde erst dann nicht mehr schädigen, wenn es nichts mehr zu schädigen gibt. Die Natur wird sich irgendwann erholen, voraussichtlich wird die menschliche Kreatur dies nicht erleben.

Klaus Schneider im August 2019