Herbstgedanken – Leben und Sterben

Alle Existenz, alles Leben hat einen Anfang und ein Ende, ein die Natur und folglich auch die menschliche Ethnie erhaltender Prozess. Die mehr oder weniger pragmatische Resignation des Menschen vor seinem endgültigen Ende, seines Sterbens, ist bei differenzierter Betrachtung weniger in der Akzeptanz evidenter Erkenntnis zu suchen, als in der Hoffnung auf nachfolgende Existenzkonstrukte. In dieser Neuauflage wird die Umkehr, so die Erwartung, eines in der Retrospektive konträren, als ungerecht empfundenen Lebensablauf mit weit positiven Vorzeichen erfolgen.

Diese Annahmen nähren sich aus den Versprechungen, der global relevanten Religionen. Diese stellen als Sahnehäubchen zudem ein Gottesurteil in Aussicht, das die Duldsamkeit, die Demut gegenüber den so genannten, göttlichen oder als göttlich konform vermarkteten, Geboten, Gesetzen und Normen mit einer imaginären, ewigen Existenz in stetiger Glückseligkeit belohnen und die Bösen, die Profiteure der realen Existenz, bestrafen.

Eine, seit Menschengedenken bewährte Manipulation schlichter Gemüter, mit der das nutzbare Humankapital, bei Laune gehalten wurde und die cleveren Nutznießer dieser Märchen sich bequem der menschlichen Ressourcen bedienen konnten.

Resümee: Für den Blinden ist es ohne Bedeutung, ob er am Tag oder in dunkelster Nacht seinen Weg geht, die Fernsicht gut oder schlecht ist. Dies gilt auch für den Naiven und Dummen, für den der Erkenntnisstand der Menschheit, das verfügbare Wissen, ohne nutzbaren Wert ist, Wissen und Wesen sind hier nicht kompatibel.

Klaus Schneider November 2018

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