Einem Menschen mit durchschnittlicher Intelligenz ist es zuzumuten, überschaubare Zusammenhänge zu erfassen und zu bewerten. Auch sollte es mit intuitiven Fähigkeiten, dem „Bauchgefühl“ erfassbar sein, wenn in behördlichen oder staatlichen Stellungnahmen haltloser Blödsinn verbreitet wird. Vor allem dann, wenn mit solchem Blödsinn, Handlungen staatlicher Stellen wider dem Interesse der Bevölkerung begründet wird. Im Hambacher Forst räumen nun die Behörden aus NRW ein Protestcamp gegen die sinnlose Abholzung von ökologisch wertvoller Waldfläche. Sie räumen es mit einem enorm großen und entsprechend kostenintensiven Polizeieinsatz. RWE dankt!
Begründet wird diese Aktion mit fehlendem Brandschutz der Baumhütten. Eine freche und diskriminierende Argumentation gegenüber der Bevölkerung. Oder bewegt sich deren Intellekt auf so beschämend niederem Niveau, dass diese Frechheit ohne Konsequenz, ohne wütende Reaktion bleibt.
Lasst die Menschen im Hambacher Forst nicht allein, wenn sie sich für den Klimaschutz kämpfen. Es ist nicht ihr Anliegen, es ist unser aller Anliegen. Wir leben auf der gleichen Erde, atmen die gleiche Luft und keine sogenannte Energiesicherheit kann ein gleichberechtigtes oder übergeordnetes Interesse vor dem Schutz der Natur logisch begründen. Was nützt Energiesicherheit, wenn eines Tages die Erde nur noch unter größtem technischen Aufwand bewohnbar ist? Macht das Sinn, wäre es rational begründbar, die Natur zuerst zu zerstören um sie dann synthetisch zu ersetzen?
Das vorhersehbare Fazit aus solch einer Fehlentwicklung wäre doch, dass alles, was heute noch als Allgemeingut der Natur, mehr oder weniger kostenfrei zur Verfügung steht, teuer vermarktet würde. Die Konzerne würden es begrüßen, bedeutet es doch Macht und Geld. Die Menschen wären die Verlierer, das Nutzvieh in den Ställen der Konzerne.
Klaus Schneider September 2018
Akt 4
Häme und Spott begleitet die SPD bei dem Prozedere, ob sie als Partner einer großen Koalition Regierungsverantwortung übernehmen soll oder nicht. Während die Spitze der Parteihierarchie sich in dieser Frage schon festgelegt hat, die Gründe mögen von Eigennutz nicht ganz unberührt sein, lehnen Teile der Parteibasis einen solchen Schritt kategorisch ab.
Die Überlegungen des griechischen Philosophen Platon (428–347 v. Chr.) über eine Philosophenherrschaft (Philosophie = Freude am Denken) ist ein zentrales Element seiner politischen Philosophie. Er vertritt die Meinung, ein Staat sei nur dann gut regiert, wenn seine politische Führung in der Hand von Philosophen sei. So fordert er ein uneingeschränktes Mandat der Philosophen, der Denker. Für die Umsetzung dieser Forderung sieht er theoretisch zwei Wege: entweder werden Herrscher Philosophen oder Philosophen werden Herrscher. Eine phantastische Idee, theoretisch.
Diese miserable Darbietung könnte jedoch auch einen infam, manipulierenden Zweck verfolgen. Die Dauer der Vorstellung ist so konzipiert, dass an deren Ende das Publikum in einem solchen Maß ermüdet ist, dass sie jeden, noch so widersinnigen Schlussakt, mit erlösendem Beifall begleitet, in der Hoffnung , der Vorhang möge endlich fallen. Ob allerdings die Regisseure mit soviel Intellekt ausgestattet sind, dürfte doch sehr fraglich sein. Was der Wahrheit wohl näher kommt ist bitter: Dieses aufgebotene Ensemble ist bestenfalls Mittelmaß, diesen Menschen fehlt einfach ein Hauch von Genialität und Charisma. So inszenieren sie lediglich ihr morbides Ego, zu mehr reicht das bescheidene Talent nicht und der betrogene Zuschauer hat es zu erdulden.
e jedes Jahr spendet die morbide Konsumgesellschaft zur Weihnachtszeit wieder für die armen, hungernden Menschen. Leidlich bemessene Summen Geldes für die Jammergestalten Asiens und Afrikas, für die Überlebenden verheerender Naturgewalten in aller Welt. Auch der eigene Kulturkreis erfreut sich sentimentaler Mildtätigkeit. Die auf dürftige, staatliche Fürsorge ausgelieferten Verlierern eines, außer Kontrolle geratenen Wirtschaftswachstums, den an körperlichen und seelischen Gebrechen leidenden Menschen und der ganze trübe Bodensatz einer Gesellschaft werden bedacht.