Begriffe – Wörter und ihre Bedeutung
Der Ausdruck Begriff steht für den Bedeutungsinhalt einer Bezeichnung oder eines Wortes. Begriffe sind gedankliche Konstrukte, sie setzen einen Denkprozess voraus und nehmen damit die Deutungs-hoheit über das Wort wahr. Ein Wort wird zu einem Begriff.
Begriffe sind jedoch als „Begriffe an sich“ nicht sehr anschaulich. Der Begriff Baum ist geläufig und auch hinreichend definiert, sollte man meinen. Als „Begriff an sich“ sicherlich, nur um sich einen Baum halbwegs vorzustellen, sind einige Angaben unerlässlich: Nadelbaum, Laubbaum … groß, klein, usw. Je präziser und detaillierter die Angaben werden, desto deutlicher formt sich eine Erkenntnis, eine illustrative Vorstellung von einem Objekt.
So wie bei den sinnlich erfassbaren Dingen, ist dies noch weit mehr bei geistigen Konstrukten der Fall. Je weiter sich ein Begriff von der sinnlichen Wahrnehmung entfernt, desto präziser muss er definiert, abgegrenzt werden um eine gewisse Allgemeinverständlichkeit und Interpretationsharmonie zu dokumentieren.
Für das Verständnis, die Erörterung von Texten, Aussagen und Gedanken ist es eine Grundbedingung, die verwendeten Begriffe zu synchronisieren, um irgendein nutzbares Resultat zu erzielen. Es wäre zwar von Vorteil, von vornherein in diesem Blog Begriffe zu benutzen, die sich ihrer Verständlichkeit nicht so hartnäckig widersetzen würden. Leider tritt oft das Problem oder das Unvermögen des Autors zutage, dass Umformulierungen von „schlauen“ Begriffen oft in einem stilistischen Desaster enden. Auch bieten Fachbegriffe, auch als Terminus bezeichnet, die Möglichkeit einer gewissen Versachlichung eines emotional polarisierenden Begriffs.
Die in den kommenden Beiträgen verwendeten diversen Begriffe, Fremdwörter, versucht der Autor im folgenden Wörterbuch zu erklären. In diesem abgegrenzten, definierten Sinn, sind sie auch in den Beiträgen zu verstehen.
Wörterbuch
Bypass | Umgehung eines Hindernisses, um Ziel zu erreichen. |
Destabilisierung | etwas aus dem Gleichgewicht bringen, es instabil, unbeständig machen; |
didaktisch | das Lehren und Lernen betreffend |
Dogmatische Ideologien | ohne Prüfung der Voraussetzungen, starr an einer Wertvorstellung festhaltende Weltanschauungen |
Exodus | Vorgang, bei dem Menschen ein Gebiet, ein Land verlassen oder eine Idee, eine Anschauung seine Bedeutung verliert |
homogen | einheitlich oder gleichmäßig beschaffen |
Imperialismus | Bestrebungen eines Staates, die Herrschaft oder zumindest Kontrolle über fremde Länder oder Völker zu erringen. |
Instrumentalisierung | sich etwas (Sache) zu Nutze machen , ausbeuten , ausnützen, |
Kalkül | Von Erfahrung oder Kenntnis der Zusammenhänge hergeleitete produktive Überlegung |
Konsolidierung | Festigung, Sicherung eines Bestandes |
Legimitation für neue Moralitäten | Nachweis der Berechtigung für neue moralische Haltungen, sittliches Empfinden und Verhalten |
Pragmatische Einsicht | auf Nützliches, praktikabel ausgerichtete sachliche Einsicht |
Reorganisation totalitärer Machtstrukturen | Neuordnung, zerfallener Strukturen, hier: zurück zu den autoritären, undemokratischer, gewaltsam reglementierender Machtstrukturen |
Ressentiments | gefühlsmäßige Abneigung, Vorbehalt |
Ritualisierung | Ein Prozess in dem ein Verhalten zu einem Muster, einem Ritual mit Signalwirkung wird. |
Souveränität | die Unabhängigkeit eines Staates von anderen Staaten (Souveränität nach außen) und dessen Selbstbestimmtheit in Fragen der eigenen staatlichen Gestaltung (Souveränität nach innen) verstanden. |
temporär | zeitlich begrenzt |
vulgäre Suggestion | eine kärgliche, unqualifizierte, nicht wissenschaftlich legitimierte manipulative Beeinflussung einer Vorstellung oder Empfindung |