Menschliche Einsichten

 

Mit einem emanzipierten Geist und kritischer Distanz zu dem Wesen seiner eigenen Spezies zeigt sich auf den ersten Blick und ist das nicht der objektivste, eine parasitäre, egoistische Kreatur, kaum in der Lage sich selbst zu ertragen, aber von der sie erhaltenden Natur mit dem größten Recht erwartet, dass sie ihn erhält.
Er der Mensch, entstanden aus einer kosmischen Substanz, die man durchaus als Müll klassifizieren könnte, wie alles was existiert, ignoriert anscheinend den Ursprung seiner Herkunft und seine, nur schwer verständliche Entwicklung, nicht das wie, mehr das warum. Zunächst, aus mangelndem Wissen, entschuldbar, um dann später, mit nun vielerlei Erkenntnis, diese Tatsache mit dem Hinweis auf die Einzigartigkeit seiner Spezies zu verdrängen. Dabei vergessen die Kreaturen nur zu gern, dass diese Singularität ihrer Vorzüge, ohne jeglichen, relativierenden Maßstab, keine objektive Bewertung zulässt.
So bleiben sie ihrer Selbstherrlichkeit tief verbunden, bis das nahe Ableben, die gefühlte Intimität mit dem Tod, diese Arroganz relativiert. Dann wandelt sie sich in ein ängstliches Hoffen auf etwas, was noch kommen könnte, was die nun offenliegende, schwer fassliche und verdauliche Endlichkeit, Wertigkeit und letztendliche Einsamkeit ihrer Existenz überwinden würde, sie sanft in der Illusion ihrer Selbstgefälligkeit weiter existieren ließe. Was für eine Tragödie ein Menschenleben doch offenlegt!

Klaus Schneider Juli 2019

Herbstgedanken – Leben und Sterben

Alle Existenz, alles Leben hat einen Anfang und ein Ende, ein die Natur und folglich auch die menschliche Ethnie erhaltender Prozess. Die mehr oder weniger pragmatische Resignation des Menschen vor seinem endgültigen Ende, seines Sterbens, ist bei differenzierter Betrachtung weniger in der Akzeptanz evidenter Erkenntnis zu suchen, als in der Hoffnung auf nachfolgende Existenzkonstrukte. In dieser Neuauflage wird die Umkehr, so die Erwartung, eines in der Retrospektive konträren, als ungerecht empfundenen Lebensablauf mit weit positiven Vorzeichen erfolgen.

Diese Annahmen nähren sich aus den Versprechungen, der global relevanten Religionen. Diese stellen als Sahnehäubchen zudem ein Gottesurteil in Aussicht, das die Duldsamkeit, die Demut gegenüber den so genannten, göttlichen oder als göttlich konform vermarkteten, Geboten, Gesetzen und Normen mit einer imaginären, ewigen Existenz in stetiger Glückseligkeit belohnen und die Bösen, die Profiteure der realen Existenz, bestrafen.

Eine, seit Menschengedenken bewährte Manipulation schlichter Gemüter, mit der das nutzbare Humankapital, bei Laune gehalten wurde und die cleveren Nutznießer dieser Märchen sich bequem der menschlichen Ressourcen bedienen konnten.

Resümee: Für den Blinden ist es ohne Bedeutung, ob er am Tag oder in dunkelster Nacht seinen Weg geht, die Fernsicht gut oder schlecht ist. Dies gilt auch für den Naiven und Dummen, für den der Erkenntnisstand der Menschheit, das verfügbare Wissen, ohne nutzbaren Wert ist, Wissen und Wesen sind hier nicht kompatibel.

Klaus Schneider November 2018

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